Bürgerinitiative gegen ein Atommüllendlager im Saldenburger Granit

Wer sind wir?

Am 05.10.2016 wurde auf der Mitgliederversammlung eine neue Vorstandschaft gewählt. Um die Belange des Vereins kümmern sich seitdem ehrenamtlich:

v.l. Sebastian Gruber, Inke Graf, Max König, Marianne Wax, Martin Behringer, Martin Geier, Bettina Blöhm, Josef Artmann, Christian Süß, Günther Klampfl und Willi Grübl. Foto: Thurnreiter

Nach einer Studie von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) von 1995, ist der Saldenburger Granit „bedingt als Standort geeignet“. Positiv sei die relativ homogene Zusammensetzung und die geringe Bevölkerungsdichte. Deshalb gründete sich 1996 die gemeinnützige Bürgerinitiative mit dem Namen: „Bürgerinitiative gegen ein geplantes Atommüllendlager im Saldenburger Granit e.V“.

Unsere Bürgerinitiative lehnt die Einrichtung eines atomaren Endlagers ab und setzt sich für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt ein. Wir wollen erreichen, dass Untersuchungen über eine Eignung unserer Heimat als Endlager für Atommüll sowie diesbezügliche Planungen und Bauvorhaben unterbleiben und dass andere, die Umwelt nicht oder weniger belastende Energiequellen, in einem Umfang genutzt werden, der den folgenden Generationen gegenüber verantwortet werden kann. Denn keiner kann uns die ständige Angst davor nehmen, dass die Radioaktivität eines Tages nicht mehr zu kontrollieren ist und dann unsere Heimat verseucht und unbewohnbar wird. Es wären Leib und Leben der Bevölkerung von radioaktiver Verseuchung bedroht.

Schon in kleinsten Mengen zerstört radioaktive Strahlung menschliche Moleküle und verändert den genetischen Code menschlicher Zellen. Dadurch kann es zu schweren Strahlenschäden kommen, u. a. zu Krebs und Erbkrankheiten, wie wir ja von zahlreichen Strahlenopfern von Tschernobyl sehen und gesehen haben.

Ein Endlager für hochaktiven Atommüll würde die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger des Ilztal & Dreiburgenlandes und darüber hinaus aber bereits im Normalbetrieb stark beeinträchtigen: Angesichts des Verfalls unserer Haus- und Grundstückswerte und einer großräumigen Sperrung des Geländes, zu deren Absicherung eine große Zahl von Sicherheitskräften dauerhaft stationiert wäre, würde der Wohnwert in unserer Heimat deutlich sinken. Der Tourismus als wichtige Stütze unserer heimischen Wirtschaft käme weitgehend zum Erliegen – denn wer würde schon auf einem Atommüllendlager Urlaub machen wollen?

Die Bürgerinitiative wird weiter alles tun, damit es ein Endlager Saldenburg nicht geben wird! Nach der Entscheidung der Bundesregierung an Gorleben als Endlagerstandort festzuhalten, hat die Bürgerinitiative ihre Arbeit ruhen lassen. Mit dem neuen Gesetz zur Endlagersuche von 2013 rollt die Bundesregierung das Verfahren wieder auf, somit muss auch die Bürgerinitiative wieder aktiviert werden.